Weiter Wachstum in den USA und Russland

    Berlin, 18. März 2013

    Die Entwicklung der globalen Pkw-Märkte blieb auch im Februar unterschiedlich. Die Nachfrage nach Neufahrzeugen stieg in den USA um 4 Prozent, in Russland um 2 Prozent. Der chinesische Markt legte in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres um gut 28 Prozent zu – aufgrund des Neujahrsfestes sind die Februarzahlen nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Westeuropa war erwartungsgemäß weiter schwach (-10 Prozent).
     

    Der US-Markt ist sehr dynamisch in das Jahr 2013 gestartet. In den ersten beiden Monaten erhöhte sich der Light-Vehicles-Absatz insgesamt um gut 8 Prozent auf 2,23 Mio. Einheiten.
     

    Die deutschen Hersteller haben im Februar ihren Erfolgskurs auf dem US-Markt fortgesetzt. Sie erhöhten ihren Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) um rund 9 Prozent auf gut 94.800 Einheiten, während der gesamte Light-Vehicles-Markt um fast 4 Prozent auf 1,19 Mio. Neuwagen zulegte. Damit sind die deutschen Hersteller mit gut doppelt so hoher Geschwindigkeit unterwegs wie der Gesamtmarkt.
     

    Insbesondere bei den Light Trucks gingen die Verkäufe der deutschen Hersteller sprunghaft nach oben: Im Februar erhöhten sie ihren Absatz um gut 28 Prozent, während der gesamte Light-Truck-Markt um knapp 8 Prozent auf 588.700 Einheiten stieg. Die Wachstumsrate der deutschen Light-Truck-Verkäufe war damit mehr als drei Mal so hoch wie die des gesamten Light-Truck-Marktes. Im Pkw-Segment, das im Februar mit knapp 599.400 Einheiten insgesamt das Niveau des Vorjahresmonats erreichte, konnten die deutschen Marken ihren Absatz um über 2 Prozent auf gut 66.600 Neuwagen steigern. Der Marktanteil der deutschen Hersteller auf dem US-Light-Vehicles-Markt beträgt 8,2 Prozent, bei Pkw sind es 11,4 Prozent.
     

    Der chinesische Markt für Pkw entwickelte sich weiterhin dynamisch. In den ersten beiden Monaten wurden 2,53 Mio. Neuwagen verkauft. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von gut 28 Prozent oder rund 560.000 zusätzlich verkauften Pkw. Der Rückgang der Neuzulassungen im Februar (-2 Prozent) auf 985.500 Einheiten ist statistisch verzerrt, da das Neujahrfest in diesem Jahr im Februar stattfand, während es 2012 im Januar gefeiert wurde. Dies führte dazu, dass im Januar 2013 die Absatzzahlen in China sprunghaft um fast 60 Prozent angestiegen waren. „Daher ergibt es Sinn, die Entwicklung beider Monate zusammen zu betrachten, da sonst ein völlig falscher Eindruck über die Lage des chinesischen Marktes entstehen könnte. China bleibt auf Wachstumskurs“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
     

    Weiter zulegen konnte auch der russische Markt für Light Vehicles. Die Neuzulassungen im Februar erreichten ein Volumen von 210.700 Fahrzeugen (+2 Prozent). In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres lag der Absatz ebenfalls über den Vergleichszahlen des Vorjahreszeitraumes – die Light Vehicles-Verkäufe stiegen um 3 Prozent auf 372.700 Einheiten.
     

    Der indische Pkw-Markt lag mit 226.500 verkauften Neufahrzeugen im Februar deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-17 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf ging der Neuwagenabsatz um 11 Prozent auf 468.900 Einheiten zurück.
     

    Im Februar machte sich auf dem brasilianischen Light-Vehicles-Markt die erste Anhebung der Industrieproduktsteuer – für 2013 sind mehrere Stufen geplant –  bemerkbar: Die Neuzulassungen sanken um knapp 6 Prozent auf 222.700 Fahrzeuge. Von Januar bis Februar 2013 verzeichnete der Markt für Light Vehicles noch einen Zuwachs von gut 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden bis Februar 519.900 Neufahrzeuge verkauft.
     

    In Japan ging im Februar die Nachfrage nach Neufahrzeugen erwartungsgemäß zurück, da Incentives ausgelaufen waren. Mit 412.900 Pkw-Neuzulassungen lag der Markt gut 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den ersten beiden Monaten verringerte sich der Pkw-Absatz ebenfalls um rund 8 Prozent auf 745.000 Einheiten.
     

    Auf dem westeuropäischen Pkw-Markt ist die Verunsicherung der Konsumenten weiterhin deutlich spürbar. Die Pkw-Neuzulassungen gingen im Februar um 10 Prozent auf 774.400 Einheiten zurück. Während die Pkw-Nachfrage nach Neufahrzeugen in Großbritannien im Februar um 8 Prozent wuchs, war der Pkw-Absatz in Deutschland (-11 Prozent), Frankreich (-12 Prozent), Italien (-17 Prozent) und Spanien (-10 Prozent) rückläufig. Positiv entwickelten sich hingegen die kleineren westeuropäischen Märkte Belgien (+4 Prozent), Griechenland (+8 Prozent), Portugal (+9 Prozent), Island (+18 Prozent) und Norwegen (+4 Prozent). In den ersten beiden  Monaten des laufenden Jahres lag der westeuropäische Pkw-Markt mit 1,6 Mio. Neufahrzeugen knapp 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
     

    In den neuen EU-Ländern ging die Pkw-Nachfrage um gut 9 Prozent auf 54.900 Einheiten zurück. Positive Entwicklungen gab es in Estland (+20 Prozent), Lettland (+6 Prozent) und Polen (+1 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf war der Pkw-Absatz in den neuen EU-Ländern um 6 Prozent rückläufig (115.700 Einheiten).

      Februar 2013 Januar - Februar 2013
      Anzahl Veränderung 13/12 in % Anzahl Veränderung 13/12 in %
    Europa (EU27+EFTA)* 829.400 -10,2 1.748.100 -9,3
    Westeuropa (EU15+EFTA) 774.400 -10,3 1.632.400 -9,5
    Neue EU-Länder (EU11)* 54.900 -9,3 115.700 -6,0
    Russland** 210.700 1,6 372.700 3,0
    USA** 1.188.100 3,7 2.227.300 8,3
    Japan 412.900 -8,1 745.000 -7,8
    Brasilien** 222.700 -5,6 519.900 6,4
    Indien 226.500 -16,7 468.900 -10,9
    China 985.500 -2,3 2.528.900 28,4
    * ohne Malta        
    ** Light Vehicles