FAT-Schriftenreihe

    FAT-SCHRIFTENREIHE 376

    Die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft unter Nutzung von Sekundärrohstoffen sowie Wiedergewinnung von Bauteilen rückt zunehmend in den Fokus der Automobilindustrie. Im Zuge der Transformation hin zur Elektromobilität steigt die Anzahl zugelassener E-Fahrzeuge in Deutschland stetig an und damit auch die in Zukunft zu erwartende Menge an Rückläufern. Elektrofahrzeuge enthalten neben Materialien wie Aluminium, Stahl und Kunststoffen besonders große Mengen werthaltiger und Komponenten. Aus diesem Grund wurde in dem vorliegenden Projekt untersucht, inwieweit deren Traktionsmotoren automatisiert und möglichst zerstörungsfrei demontiert werden können. Dazu wurde eine Analyse der Demontageprozesse bestehender Antriebsaggregate durchgeführt. Neben manuellen Demontageversuchen an zwei unterschiedlichen elektrischen Antriebsaggregaten wurden ferner Vorschläge für ein demontagefreundliches Design sowie den möglichen Automatisierungsgrad aus den konkreten Beispielen hergeleitet. Mögliche Design-for-Re-X-Ansätze wurden zudem auf verallgemeinerter Ebene erarbeitet. Abschließend wurde die Machbarkeit für die Bergung und Aufbereitung von Permanentmagneten aus Rotoren als Quelle für die besonders werthaltigen Seltenen Erden über eine Recherche untersucht. Ausgangspunkt für die Zielformulierung war die Kernfrage, welche Demontagetiefe die automatisierte Demontage von Traktionsmotoren erreichen soll, wenn der maximale ökologische Vorteil oder die maximale Wirtschaftlichkeit das erwünschte Ziel darstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein excelbasiertes Tool entwickelt, das für verschiedene Produkttypen und Randparameter angewendet werden kann.