FAT-Schriftenreihe
    Seit 2009 unterliegen PKW in der EU einer CO2-Regulierung. Zur Erreichung eines durchschnittlichen Flottenverbrauches von 95 g CO2/km ab 2021 wird schon seit einigen Jahren intensiv an alternativen Antriebsformen wie der Elektromobilität oder an der Weiterentwicklung von Leichtbaustrategien gearbeitet. Diese Entwicklungen werden umso wichtiger, da bis 2030 weitere drastische Reduzierungen des zulässigen CO2-Ausstoßes in Planung sind. Zur Erreichung dieser Ziele wird vermehrt das Leichtbaupotential von Aluminiumwerkstoffen genutzt, welche sich im Vergleich zu Stahl durch ihre geringere Dichte auszeichnen. Die ebenfalls geringere Steifigkeit solcher Leichtbaumetalle wird oftmals durch den Einsatz größerer Blechdicken kompensiert. Die eingeschränkte Umformbarkeit von Aluminiumwerkstoffen stellt dabei eine Herausforderung dar, da schon bei der Produktentwicklung und -auslegung sowohl die Rissentstehung bei der Blechumformung an der Bauteilkante als auch das Bauteilversagen im Lebenszyklus durch einen von der Kante ausgehenden Schwingungsriss verhindert werden muss. Im Rahmen dieses Projektes erfolgen Analysen zur Umformbarkeit und zur Betriebsfestigkeit definiert hergestellter Blechkanten aus Aluminium. Dabei wird vorrangig der Einfluss verschiedener Scherschneidstrategien ermittelt.