"Kampf gegen Corona muss in EU und Deutschland koordiniert vorangetrieben werden"
Einseitige Grenzschließungen der Mitgliedstaaten gefährden Warenverkehr und Versorgung der Menschen – Bundesweit einheitliche Vorgehensweise der Gesundheitsbehörden nötig – Umfassende Beschlüsse der Bundesregierung für Hilfen schnell umsetzen
Die umfassenden Kreditzusagen der Bundesregierung, die in Aussicht gestellten steuerlichen Maßnahmen und die beschlossenen Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld können nach Ansicht des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) entscheidend dazu beitragen, die massiven Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft infolge der Coronavirus-Krise abzumildern.
„Das sind sehr weitgehende und starke Maßnahmen, die die Bundesregierung beschlossen hat. Allerdings müssen jetzt schnell die konkreten Details folgen und von den Finanzbehörden entsprechend den Beschlüssen umgesetzt werden“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Wichtig ist jetzt, dass die Krisenbekämpfung durch eine engere Kooperation der EU-Mitgliedstaaten und von Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland flankiert wird. Die Herausforderungen durch die Folgen dieser Pandemie sind globaler Art, daher ist zumindest europaweit koordiniertes Handeln nötig.
„Einseitige Grenzschließungen sind nicht sinnvoll. Corona macht an Grenzen nicht halt. Wer sie unabgestimmt abriegelt, gefährdet den internationalen Warenverkehr und damit die Versorgung der Menschen“, so Hildegard Müller. Im Fall verstärkter Kontrollen an den Grenzübergängen müsse dem Gütertransport Vorrang eingeräumt werden.
An Bund, Länder und Gemeinden appellierte die VDA-Präsidentin, die Abstimmung der Gesundheitsbehörden in der aktuell kritischen Situation zu verstärken: „Es ist richtig, dass die Behörden vor Ort entscheiden, wie auf die jeweils regional unterschiedlichen Auswirkungen durch das Coronavirus reagiert wird. Aber die Maßstäbe für solche Entscheidungen sollten bundesweit einheitlich und transparent sein, damit die betroffenen Menschen und Unternehmen Planungssicherheit haben.“