Coronakrise: Deutscher Pkw-Markt bricht ein

    Berlin, 02. April 2020

    Auftragseingänge, Produktion und Export mit drastischen Rückgängen

    Die Neuzulassungen in Deutschland sind im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 38 Prozent auf 215.100 Pkw gesunken. Dies ist der höchste Rückgang auf dem Pkw-Markt in einem Monat im wiedervereinigten Deutschland. Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen notwendigen gesundheitspolitischen Maßnahmen, wie die massive Einschränkung des öffentlichen Lebens, die Schließung von Handelsbetrieben und die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Zulassungsstellen, haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Im ersten Quartal wurden 701.300 Pkw neu zugelassen (−20 Prozent).

    Der Auftragseingang aus dem Inland lag im abgelaufenen Monat coronabedingt ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau (−30 Prozent). Im ersten Quartal 2020 gingen 22 Prozent weniger Aufträge aus dem Inland ein. Die Bestellungen aus dem Ausland lagen im März 37 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, seit Januar sind 18 Prozent weniger Aufträge eingegangen.

    Auch in der Pkw-Produktion führen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu massiven Verwerfungen: Die deutschen Pkw-Hersteller haben im März 287.900 Pkw hergestellt (−37 Prozent). Im ersten Quartal lag die Fertigung bei 1,0 Millionen Einheiten (−20 Prozent). Ähnlich lief es im Exportgeschäft: Im vergangenen Monat wurden 234.500 Einheiten fabrikneue Pkw an Kundinnen und Kunden in aller Welt ausgeliefert (−32 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf wurden 771.300 Fahrzeuge exportiert (−21 Prozent).

    März 2020 Jan. - März 2020
    Personenkraftwagen *) Anzahl Veränderung
    20/19 in %
    Anzahl Veränderung
    20/19 in %
    Neuzulassungen

    215.100

    -38 701.300 -20
      davon
        dt. Marken inkl. Konzernmarken 151.500 -37 497.000 -19
        ausl. Marken 63.600 -40 204.300 -23
    Export 234.500 -32 771.300 -21
    Produktion 287.900 -37 1.017.700 -20

    *) z.T. vorläufig

    Quelle: VDA/KBA