Deutscher Elektro-Pkw-Markt mit neuem Rekord im März
Auswirkungen des Coronavirus in den kommenden Monaten zu erwarten – Deutsche Hersteller verdoppelten im Februar ihre weltweite Produktion
Die Neuzulassungen von Elektro-Pkw erreichten im März mit 19.775 Fahrzeugen (+104 Prozent zum Vorjahresmonat) trotz Coronakrise einen neuen Höchstwert. Einen entscheidenden Beitrag dazu trug die Klarheit bezüglich des aufgestockten Umweltbonus bei. Das Förderinstrument verzeichnete mit 12.365 Anträgen (+119 Prozent) im März ebenfalls einen neuen Rekord.
Der Anteil von Elektro-Pkw an allen Pkw-Neuzulassungen stieg im März auf 9,2 Prozent. Damit wird inzwischen bereits jeder elfte neu zugelassene Pkw in Deutschland elektrisch angetrieben. Treiber auf diesem dynamischen Markt sind vor allem die Plug-in-Hybride (PHEV), deren Absatz sich auf 9.426 Einheiten mehr als verdreifachte. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) legten um 56 Prozent auf 10.329 Einheiten zu. Doch es ist damit zu rechnen, dass die Auswirkungen des Coronavirus in den kommenden Monaten auch den Elektro-Pkw-Markt erreichen werden.
Firmenwagen erreichten im März bei den Elektroneuzulassungen einen Anteil von 53 Prozent (Gesamtmarkt: 38 Prozent). Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), unterstrich, dass die ausgebaute steuerliche Förderung von elektrisch betriebenen Dienstwagen ihre Wirkung entfalte: „Die im vergangenen Jahr auf den Weg gebrachte neue Steuerregelung gibt Flottenbetreibern Planungssicherheit und trägt maßgeblich zum Durchbruch der Elektromobilität im Flottengeschäft bei. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu emissionsfreier Mobilität.“ Auch die privaten Halterinnen und Halter, die in den ersten beiden Monaten noch etwas zögerlich agierten, sind im März mit 31 Prozent Anteil im Aufwind.
Die deutschen Hersteller führen ihre Modelloffensive weiter fort, inzwischen bieten sie mehr als 60 Modelle mit Elektroantrieb an. Zudem steigerten sie im ersten Quartal ihren Marktanteil an allen E-Neuzulassungen auf 64 Prozent (Vorjahresperiode: 43 Prozent). In den Top Ten der meistzugelassenen Modelle befinden sich im bisherigen Jahresverlauf sieben Fahrzeuge deutscher Marken. Dies gilt auch für Platz eins, den nun ebenfalls ein deutsches Modell einnimmt.
Auch die Produktion von E-Autos bauten die deutschen Hersteller im Februar weiter aus. Sowohl im Inland (+84 Prozent) als auch im Ausland (+163 Prozent) waren hohe Zuwächse zu verzeichnen. Weltweit liefen im Februar über 53.000 Elektro-Pkw (+118 Prozent) mit deutschem Firmenlogo von den Bändern.
Am 1. Januar 2020 fuhren insgesamt 239.517 Elektro-Pkw auf deutschen Straßen (+59 Prozent zum Vorjahr), davon entfielen 57 Prozent auf BEV, der Rest zum großen Teil auf PHEV. Brennstoffzellenfahrzeuge spielen noch kaum eine Rolle.
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