VDA-Präsidentin Hildegard Müller anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Einheit

    Berlin, 01. Oktober 2020

    „Zum 30-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung sind wir besonders in diesen herausfordernden Zeiten dankbar, diesen Tag als vereintes, freies und demokratisches Land begehen zu können.

    Die Automobilindustrie in Ostdeutschland ist seit der Wiedervereinigung eine treibende Kraft der Entwicklung und des Aufschwungs in vielen Ländern – auf Basis einer klugen Förderpolitik, exzellent ausgebildeter und motivierter Fachkräfte sowie einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur. Vom hoch spezialisierten Mittelständler bis zum Weltkonzern: Mit rund 300 Betrieben und 73.000 Beschäftigten in den fünf neuen Bundesländern ist die Automobilbranche Treiber für Wohlstand und Wachstum und sorgt für hoch qualifizierte Arbeitsplätze. In den Werken werden mit höchster Effizienz faszinierende und nachhaltige Fahrzeuge und Komponenten produziert: Hightech-Elektronik, Verbundstoffe und Elektrofahrzeuge der neuesten Generation. In Zwickau und Leipzig laufen Elektroautos vom Band, die international Maßstäbe setzen. In Leipzig werden außerdem wegweisende Carbon-Karossieren gefertigt, in Kamenz Batterien für die neue Generation Elektroautos – um nur einige Beispiele dieser Erfolgsgeschichte zu nennen. 2019 wurden in Ostdeutschland 596.000 Pkw produziert. All dies belegt die enorme Leistungsfähigkeit und das Zukunftspotenzial des Automotive-Sektors in den neuen Bundesländern. Allerdings leiden diese Standorte auch unter den Auswirkungen der tiefsten Rezession der Nachkriegsgeschichte infolge der Coronapandemie. Die Maßnahmen zur Stabilisierung, die die Politik ergriffen hat, müssen dabei auch an die Situation in den ostdeutschen Ländern angepasst werden.“