VDA: Bestandserneuerung und Software-Updates entscheidend für Verbesserung der Luftqualität

    Berlin, 11. Februar 2020

    Neue Euro-6-Diesel und wirksame Software-Updates sorgen für deutliche Reduzierung der Stickoxidbelastung in deutschen Städten. VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Innovation statt Verbote“

    Zu der Verbesserung der Luftqualität in deutschen Städten und dem nach vorläufigen Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) deutlichen Rückgang der Konzentration von Stickstoffdioxid (NO₂) im Jahr 2019 stellt VDA-Präsidentin Hildegard Müller fest: „Hauptgründe für diese positive Entwicklung sind die Erneuerung des Bestands mit modernsten Diesel-Pkw und die hohe Wirksamkeit von Software-Updates.“ Ein mit dem Markthochlauf der Elektromobilität steigender Anteil emissionsfreier Elektrofahrzeuge wird für einen weiteren Rückgang der NO₂-Emissionen sorgen.

    Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 1,15 Millionen modernster und sauberer Euro-6-Diesel-Pkw in Deutschland neu zugelassen. Entsprechend ging der Bestand an älteren Diesel-Pkw zurück.

    Euro-6-Diesel mit sehr geringem NO₂-Ausstoß machen inzwischen 36 Prozent des Gesamtbestands der insgesamt 15,2 Millionen Diesel-Pkw in Deutschland aus. Sie stellen damit die zahlenmäßig größte Gruppe der Diesel-Pkw nach Schadstoffklassen dar.

    Software-Updates zeigen ebenfalls eine hohe Wirkung zur Reduzierung des NO₂-Ausstoßes. Nach einem aktuellen Bericht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) werden die Stickoxidemissionen im Realbetrieb durch Software-Updates im Rahmen von freiwilligen Servicemaßnahmen um rund 59 Prozent bei den betroffenen Fahrzeugen verringert. Die Automobilindustrie hatte für rund 5,3 Millionen der in Deutschland zugelassenen Diesel-Pkw der Schadstoffklassen Euro 5 und 6 ursprünglich eine Reduzierung der Stickoxidemissionen um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent zugesagt.

    „2019 hat sich die Zahl der Städte, die noch über dem NOx-Jahresgrenzwert liegen, mehr als halbiert. Das zeigt, dass wir mit Innovation und Bestandserneuerung die größten Fortschritte bei der Luftqualität erreichen – nicht mit Verboten. Der steigende Anteil modernster Euro-6-Diesel, aber auch die Maßnahmen der Kommunen zur Verbesserung des Verkehrsflusses führen gemeinsam zu Verbesserungen in den Städten“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

    Zugleich betonte die VDA-Präsidentin die Rolle des modernen, effizienten und schadstoffarmen Dieselantriebs für den Klimaschutz. Denn Dieselaggregate sind verbrauchsärmer als vergleichbare Ottomotoren und emittieren damit weniger CO₂.