VDA gründet mit Herstellern und Zulieferern den Verein Responsible Supply Chain Initiative RSCI e.V.

    Berlin, 28. Oktober 2021

    Für verantwortungsvollere Lieferketten – Mehr Nachhaltigkeit, mehr Umwelt- und Arbeitsschutz – 15 Gründungsmitglieder

    Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat gemeinsam mit 14 weiteren Gründungsmitgliedern den Verein „Responsible Supply Chain Initiative RSCI e.V.“ gegründet. Ziel ist es, alle Akteure im Automobilsektor dabei zu unterstützen, ein hohes Niveau von Nachhaltigkeit in den Lieferketten zu etablieren. Dafür wird der RSCI geeignete Instrumente bereitstellen und konkrete Unterstützung anbieten.

    Gemeinsam mit Herstellern, Zulieferern und anderen Verbänden entwickelt der VDA einen standardisierten Prüfmechanismus zur Evaluierung der Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen in automobilen Lieferketten. Die Ergebnisse können mit relevanten Unternehmen, unter Beachtung kartellrechtlicher Regeln, geteilt werden. Diese Praxis der gegenseitigen Anerkennung vermeidet somit auch Mehrfach-Auditierungen.

    „Unternehmen haben eine Verantwortung gegenüber Umwelt und Menschen – überall auf der Welt. Um mehr Umwelt- sowie Arbeitsschutz zu gewährleisten und Nachhaltigkeit zu fördern, ist der RSCI e.V. von zentraler Bedeutung. Wir sind uns sicher, dass der Verein sich schon bald über viele weitere Mitglieder freuen kann“, erklärt Dr. Kurt-Christian Scheel, Geschäftsführer des VDA.

    Im Fokus der Vereinsarbeit steht die Überprüfung und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit von Unternehmen in ihren Lieferketten mittels Vor-Ort-Assessments und entsprechender Nachverfolgung. Mit dem eigens dafür entwickelten Programm können Aufwand, Kosten und schließlich auch die Ergebnisse geteilt werden. Es bietet somit einen Mehrwert für den Auftraggeber und das geprüfte Unternehmen. Ziel ist es, grundlegende Transparenz über Arbeitsbedingungen herzustellen; deswegen finden auch entsprechende Prüfungen direkt am Produktionsstandort statt. Das Programm fördert die Lieferantenentwicklung und trägt zur Weiterentwicklung und stetigen Verbesserung der Nachhaltigkeit bei.

    Das Programm unterstützt außerdem die Unternehmen dabei, die Anforderungen der Kunden, des Gesetzgebers und der Stakeholder umzusetzen und leistet somit auch einen Beitrag zur Verwirklichung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht der Unternehmen.

    Im Zuge der internationalen Ausrichtung des Assessment-Programms haben sich die insgesamt 15 Gründungsmitglieder dafür entschieden, einen eigenständigen Verein unter dem Dach des VDA zu gründen: Die Responsible Supply Chain Initiative e.V. ist das Ergebnis dieser Bemühungen. So können auch Unternehmen außerhalb des VDA Mitglied werden. Erste Unterstützung gibt es bereits von Drive Sustainability und CLEPA.

    Die gemeinsam erarbeiteten Inhalte und Prozesse werden mit einem erfahrenen Programmanbieter aus dem Bereich der Sozial-Auditierung implementiert. Anfang 2022 startet die operative Phase, in der die Gründungsmitglieder risikobasiert erste Pilotaudits durchführen. Informationsmaterialen werden zeitnah auf der Website des VDA zur Verfügung gestellt.

     

    Gründungsmitglieder:

    • AUDI AG
    • Bayerische Motoren Werke AG (BMW Group)
    • Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG
    • CLEPA AISBL
    • Business Network for Corporate Responsibility AISBL
    • Daimler AG
    • Dr. Ing. h.c. Porsche AG
    • Ford-Werke GmbH
    • KIRCHHOFF Automotive GmbH
    • Magna International (Germany) GmbH
    • MAN Truck & Bus SE
    • Robert Bosch GmbH
    • Schaeffler AG
    • Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V.
    • Volkswagen AG

     

    Zitate von Gründungsmitgliedern für Ihre Verwendung

    AUDI AG; Marco Philippi, Leiter Steuerung Geschäftsbereich Beschaffung, Strategie: „Faire Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Umweltschutz sind Teil unseres Strebens für eine nachhaltige Lieferkette. Seit 2017 überprüfen wir unsere Anforderungen unter anderem mittels Vor-Ort-Checks. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem RSCI sowohl Handling, Inhalt als auch Wirksamkeit im Sinne aller weiterentwickeln konnten.“

    Brose Gruppe; Frank Rehder, Leiter Arbeitssicherheit und Umwelt: „Die Automobilindustrie muss wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Interessen weltweit gleichermaßen gerecht werden. Darin liegt für die global vernetzten Lieferketten und ihre strengen Standards eine große Herausforderung. Wir begrüßen, dass der VDA mit seinem neuen Verein RSCI die Mitglieder hierbei unterstützt. Er hilft uns als Automobilzulieferer, unser eigenes Nachhaltigkeitsengagement konsequent weiterzuentwickeln.“ 

    CLEPA; Pedro Grossinho, Chairman of CLEPA’s Sustainability/Corporate Social Responsibility (CSR) Expert Group: “CLEPA supports the establishment of RSCI as a very important step towards the adoption of common global sustainability policies, priorities and management tools in the automotive industry supply chain. The vision of having a single automotive supplier sustainability audit scheme is a common goal that bring us together”

    Holger Willmann, CLEPA’s representative for the RSCI’s project: “It will represent a very relevant gain of efficiency with the elimination of single sustainability audits by each customer”.

    Sigrid de Vries, CLEPA Secretary General: “RSCI will have an instrumental role for European and global automotive suppliers in their sustainability journeys”.

    CSR Europe, Stefan Crets; Executive Director: “CSR Europe - as facilitator of Drive Sustainability, the global sustainable supply chain initiative in the automotive sector- is honored to be amongst the founders of this important initiative. The Responsible Supply Chain Initiative is a welcomed step forward to facilitate and scale up collaboration between car makers and suppliers towards sustainable and inclusive value chains.”

    Daimler AG and Mercedes-Benz AG; Markus Schäfer, Member of the Board of Management of Daimler AG and Mercedes-Benz AG; responsible for Daimler Group Research and Mercedes-Benz Cars COO: "Mercedes-Benz is on its way to a sustainable future. The responsible sourcing of products and materials is an essential basis for this. By working together in the Responsible Supply Chain Initiative, we can join forces and jointly improve the sustainability of supply chains."

    MAN Truck & Bus SE; Holger Mandel, Vorstand für Beschaffung:„Nachhaltigkeit ist ein Teamsport - daher setzen wir uns seitens MAN Truck & Bus SE bewusst als Gründungsmitglied für die Responsible Supply Chain Initiative ein. Diese hilft uns die Nachhaltigkeitsrisiken entlang unserer globalen Lieferketten aufzudecken und das Thema Nachhaltigkeit weiter zu fördern.“

    Volkswagen AG; Dr. Frauke Eßer, Leitung Konzerneinkauf Globales Lieferantenrisiko- und Nachhaltigkeitsmanagement: „Volkswagen sieht die Gründung der RSCI als wichtigen Meilenstein. Wir gehen damit einen großen Schritt im Management von Nachhaltigkeitsrisiken globaler automobiler Lieferketten. Die RSCI leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Achtung der Menschenrechte und Durchsetzung ökologischer Nachhaltigkeit als zentrale Themen in der Automobilindustrie.“

    Ansprechpartner

    Simon Schütz

    Sprecher Politik und Gesellschaft