VDA unterstützt nachhaltige Entwicklung der Automobilindustrie in Afrika
Gemeinsame Absichtserklärung afrikanischer und europäischer Automobilverbände – Mehr Handels- und Investitionsaustausch zwischen Europa und Afrika
Brüssel – Im Rahmen des diesjährigen EU-Africa Business Forum haben afrikanische und europäische Automobilverbände im Beisein der Europäischen Kommission eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Initiiert durch den Verband der Automobilindustrie (VDA), dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und der African Association of Automotive Manufacturers (AAAM) nennt die Absichtserklärung die Prioritäten, die für die weitere Entwicklung der Automobilindustrie in Afrika von entscheidender Bedeutung sind. Wesentliche Themenschwerpunkte sind dabei die Erschließung nachhaltiger Energiequellen und Antriebe, digitale Mobilitätslösungen sowie die Entwicklung von lokalen Versorgungs- und Wertschöpfungsketten. Die unterzeichnenden Verbände sehen für Afrika die Möglichkeit, die Automobilindustrie gemeinsam weiter auszubauen – und dies von Beginn an nachhaltig zu gestalten.
Der VDA verstärkt und intensiviert damit seine Zusammenarbeit mit Afrika. Die Verbandspartnerschaft mit dem panafrikanischen Automobilverband, der African Association of Automotive Manufacturers (AAAM), wird seit Ende 2020 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
„Das Handels- und Investitionsklima in Afrika kann nur gemeinsam verbessert werden. Wir sind der Überzeugung, dass Afrika – gerade was erneuerbare Energien angeht – großes Potenzial hat, eine zukunftsträchtige Automobilindustrie zu entwickeln, die für langfristige Beschäftigung sorgt“, erklärt Dave Coffey, CEO von AAAM. „Dass sich afrikanische und europäische Verbände auf wesentliche Punkte zum weiteren Ausbau der Industrie auf dem Kontinent verständigt haben, ist ein wichtiger Meilenstein. Jetzt müssen politische Vertreter die Rahmenbedingungen dafür schaffen“, so Coffey.
Bereits jetzt engagieren sich VDA-Mitglieder in Afrika und tragen mit über 80 Produktionsstandorten einen signifikanten Teil zur Entwicklung der dortigen Industrie bei. Der VDA unterstützt sie dabei mit seiner Verbandspartnerschaft mit AAAM sowie durch die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren auf dem Kontinent und in Europa.
„Wir sehen in der Partnerschaft mit AAAM und in der Unterzeichnung der Absichtserklärung einen wichtigen Schritt für die weitere Unterstützung unserer Mitglieder bei ihrem Engagement in Afrika. Der afrikanische Kontinent ist stark fragmentiert, wird jedoch in Bezug auf alternative Antriebe immer mehr an Bedeutung gewinnen und kann hier auch eine Vorreiterrolle spielen“, betont VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
„Gemeinsam mit AAAM und den Unterstützern der Absichtserklärung wollen wir die Bedingungen für eine aufstrebende Automobilindustrie auf dem afrikanischen Kontinent verbessern, um mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Afrika zu ermöglichen“, so Müller weiter.
Sowohl deutschen als auch afrikanischen Mitgliedsunternehmen soll nun ermöglicht werden, am Marktwachstum teilzuhaben und Win-win-Situationen im Handels- und Investitionsaustausch zwischen Europa und Afrika herzustellen: „Wir leisten damit einen aktiven Teil, die Global-Gateway-Strategie der EU sowie die entwicklungspolitischen Ziele der Bundesregierung als Privatsektor zu unterstützen“, so Müller.
Im Rahmen der digitalen Zeremonie zur Unterzeichnung nahmen auch Vertreter der EU-Kommission teil. Die Kommission begrüßt das Engagement des VDA in Afrika und unterstützt die Zusammenarbeit der afrikanischen und europäischen Verbände.