Statement Präsidentin Hildegard Müller zur Festsetzung der Gasumlagen-Höhe

    Berlin, 14. August 2022

    Offene Fragen klären - Unternehmen brauchen Planungssicherheit

    Zu heutigen Bekanntgabe der Höhe der Gasumlage erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller:

    „Die Aufrechterhaltung der Energieversorgung Deutschlands muss oberste Priorität haben. Die Gasbeschaffungsumlage ist dafür ein notwendiges Übel, ihre transparente und faire Verteilung aber wichtige Bedingung. Die Bundesnetzagentur ist angehalten, ihrem Prüfauftrag hinsichtlich der Angemessenheit der Höhe der Umlage wie vorgesehen regelmäßig nachzukommen.

    Die Umlage lässt die Energiekosten noch weiter steigen, Produktionsrückgänge oder gar -ausfälle müssen möglichst verhindert werden. Das gilt mit Blick auf die Unternehmen der Automobilindustrie selbst und ebenso wie für die Unternehmen in den Lieferketten. Sollten letztere nur noch reduziert oder gar nicht mehr produzieren können, hätte dies erhebliche negative Einflüsse auf die gesamte Automobilindustrie. Zudem ist eine mögliche Gasspeicherumlage noch zusätzlich in Prüfung. Auch hier müssen alle noch offenen Fragen zeitnah geklärt werden, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Unternehmen in Deutschland die benötigte Planungssicherheit erhalten.

     Ergänzend zu den Regelungen, die bereits für die energieintensiven Unternehmen gelten, brauchen wir nun insbesondere für den industriellen Mittelstand dringend eine Härtefallregelung, mit deren Hilfe existenzgefährdende Belastungen ausgeschlossen werden. Zudem sind weitere Entlastungen nötig, zum Beispiel durch eine Absenkung der Stromsteuer. Hinzu kommt: Die Bundesregierung muss ihre Bemühungen intensivieren, Deutschland unabhängiger von russischem Gas zu machen und dazu mehr internationale Energieabkommen abschließen."