VDA-Kommentierung EU-China-Gipfel
VDA-Präsidentin zum EU-China-Gipfel
Kommentierung
Kommentierung
VDA-Präsidentin Hildegard Müller:
„Das Gipfeltreffen zwischen der EU und China ist im Lichte der handels- und geopolitischen Herausforderungen von besonderer Bedeutung. Die EU und China haben die gemeinsame Verantwortung, die WTO-gestützte, internationale Handelsordnung zu stärken, sowie die Transformation zur klimaneutralen und digitalen Mobilität zu beschleunigen. Der Austausch muss zudem genutzt werden, um auch über strittige Themen zu sprechen und hier schnellstmöglich Lösungen zu finden:
Für die deutsche Automobilindustrie ist aktuell insbesondere eine raschere Genehmigung der Exporte von Seltenen Erden und Permanentmagneten wichtig. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit, um die Stabilität der Lieferketten und eine reibungslose Produktion zu gewährleisten.
Darüber hinaus muss zügig eine Verhandlungslösung bei den EU-Ausgleichszöllen auf in China produzierte E-Pkw erzielen werden. Die Zölle - die im besonderen Maße auch die deutschen Hersteller betreffen - waren und sind ein falsches Instrument. Sie sind nicht geeignet, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie zu stärken - hier muss die Europäische Union vielmehr an den eigenen Standortbedingungen arbeiten. Es liegt aber auch an China, mit konstruktiven Vorschlägen auf Europa zuzugehen und wettbewerbsverzerrendes Verhalten konsequent und schnell zu stoppen.
Generell gilt: Die aktuellen handels- und geopolitischen Differenzen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und China in den vergangenen fünf Jahrzehnten zum beidseitigen Vorteil waren. Die Wirtschaftsbeziehungen zu China haben gerade in Deutschland, aber auch in Europa insgesamt Wachstum, Wohlstand und Wertschöpfung geschaffen. Umso entscheidender ist es jetzt, Konflikte zu lösen und mit gemeinsamen konstruktiven Lösungsansätzen weiterhin erfolgreich zusammenzuarbeiten."




