VDA-Kommentierung zum Strategischen Dialog
VDA-Präsidentin Hildegard Müller zum strategischen Dialog
VDA-Präsidentin Hildegard Müller:
„Der heutige Strategische Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie in Brüssel hat erneut gezeigt, dass die EU-Kommission die gewaltigen Herausforderungen der Branche zwar benennt – aber noch zu unentschlossen und zu wenig strategisch agiert.
Auf der IAA MOBILITY in München ist eindrucksvoll zu sehen, wie unsere Unternehmen mit Rekordinvestitionen und überzeugenden Fahrzeugen den Weg in eine klimaneutrale und digitale Mobilität ebnen.
Die Angebote sind da, aber hohe Energiepreise, schleppender Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa und Unsicherheiten bei Anreizen hemmen die Nachfrage. Eine starre CO₂-Regulierung gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Transformation der gesamten Industrie. Das haben unsere Unternehmen heute nochmal in aller Deutlichkeit dargelegt. Die EU muss jetzt liefern – und die Lösungen und Optionen liegen alle auf dem Tisch. Weiteres Zögern und Zaudern kann sich die EU nicht leisten, wenn sie Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze innerhalb unseres Kontinents erhalten will.
Im nächsten Strategischen Dialog im Dezember muss Klarheit geschaffen werden. Wir brauchen einen Abgleich der Ziele mit den Realitäten. Wir begrüßen den Vorzug der Reviews auf Ende dieses Jahres – er kann eine Grundlage für die notwendigen Entscheidungen sein. In entsprechenden Arbeitsgruppen sind die Fakten zu Energiepreisen, Rohstoffversorgung, Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur und viele weitere Indikatoren zu analysieren und zu bewerten.
Daraus ergeben sich zwangsläufig Handlungsbedarfe hinsichtlich Rahmenbedingungen und Flexibilisierung der technischen Optionen. Von zentraler Bedeutung bleibt eine Anpassung des Reduktionsziels der CO2-Flottenregulierung im Jahr 2035 auf -90 Prozent.“




