VDA-Kommentierung zum Inkrafttreten des EU Data Acts
VDA-Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig zum Inkrafttreten des EU Data Acts
VDA-Kommentierung
VDA-Kommentierung
VDA-Geschäftsführe Dr. Marcus Bollig:
„Als Verband der Automobilindustrie begrüßen wir das Inkrafttreten des Data Acts. Das Ziel – einen wettbewerbsfähigen Datenmarkt innerhalb der EU zu schaffen, in dem insbesondere fahrzeuggenerierte Daten leichter zugänglich und nutzbar gemacht werden – unterstützen wir. Fahrzeuggenerierte Daten spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigeren, kundenorientierteren und vernetzten Mobilität der Zukunft.
Da vernetzte Kraftfahrzeuge sich aufgrund ihrer technischen Komplexität maßgeblich von der Mehrzahl der durch den Data Act regulierten Produkte unterscheiden, begrüßen wir ebenso die angekündigte Guidance für den Automobilsektor im Rahmen des Data Acts.
Mit dem vom VDA entwickelten ADAXO-Konzept kann die vom Data Act geforderte Bereitstellung fahrzeuggenerierter Daten fair und sicher erfolgen: Mit dem ADAXO-Konzept setzt sich der VDA bereits seit Jahren für einen technologieneutralen, sicheren und fairen Zugang zu Fahrzeugdaten ein. Das Konzept ermöglicht den Zugriff auf fahrzeuggenerierte Daten und schafft gemeinsam funktionierende Datenmärkte.
Gleichzeitig gilt aber auch, dass die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie bereits jetzt durch überbordende Bürokratie enorm belastet sind – vor allem trifft es kleine und mittelständische Unternehmen im Zuliefererbereich. Die vielen Überschneidungen in der europäischen digitalen Regulierung – insbesondere auch im Datenbereich – stellen für unsere Unternehmen international einen Wettbewerbsnachteil dar und hemmen nicht zuletzt die Innovationskraft unserer Industrie.
Um handlungsfähig und international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die EU-Kommission daher eine kohärente und effiziente Regulierungslandschaft im Bereich der Digitalisierung schaffen, indem sie bestehende Regelungen überprüft und vereinfacht und durch Mehrfachregulierung entstandene Widersprüche auflöst, bevor weitere Regelungen und Gesetze hinzukommen. Der Fokus im weiteren Verfahren muss folglich darauf liegen, übermäßige Berichtspflichten abzubauen und eine schlankere Regulierungslandschaft zu schaffen.“




