VDA-Kommentierung zur Zollsenkung der USA

    VDA-Kommentierung zur Zollsenkung der USA

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller zur Zollsenkung der USA

    Kommentierung

    Berlin, 24. September 2025

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller:

    „Die USA haben gemäß der Vereinbarung mit der EU rückwirkend zum 1. August die Zölle auf Einfuhren von Pkw und Autoteilen aus der EU auf 15 Prozent gesenkt. Dies ist ein wichtiger Schritt.

    Für unsere Unternehmen sind verlässliche Rahmenbedingungen jetzt von zentraler Bedeutung. Die bisherigen Zusatzbelastungen haben die Automobilindustrie stark unter Druck gesetzt.

    Gleichzeitig bleibt festzuhalten: Auch die nun geltenden US-Zölle in Höhe von 15 Prozent für Pkw und Teile und 25 Prozent für Nutzfahrzeuge sind weiterhin eine spürbare Herausforderung für die deutsche Automobilwirtschaft. Hinzu kommen die Belastungen durch die zusätzlichen Zölle auf eine Reihe von Stahl- und Aluminiumprodukten.

    Die EU muss sich hier weiter für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den transatlantischen Handel einsetzen. Die vereinbarte Zusammenarbeit in der regulatorischen Kooperation ist eine Chance für beide Seiten des Atlantiks. Sie sollte Grundlage für eine positive Agenda werden. Gleichzeitig müssen Berlin und Brüssel umso entschlossener daran arbeiten, die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität in Europa nachhaltig zu stärken.

    Der Konflikt um Zölle mit den USA hat deutlich gemacht, wie wichtig eine starke europäische Wirtschaftskraft ist. Die EU muss die Bedingungen für Unternehmen und Investoren so gestalten, dass Europa im globalen Wettbewerb wieder attraktiver wird. Zudem gilt es, den Abschluss von Freihandelsabkommen und Rohstoffpartnerschaften mit möglichst vielen Regionen der Welt mit größerem Tempo, mehr Entschlossenheit und Pragmatismus voranzutreiben.“

    Sprecher

    Benedikt Herzog-Wolbeck

    Schwerpunkt Wirtschaftspolitik & Handel