VDA-Kommentierung zum Nachhaltigkeits-Omnibus

    VDA-Kommentierung zum Nachhaltigkeits-Omnibus

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller zum Nachhaltigkeits-Omnibus

    Berlin, 12. November 2025

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller:

    „Der Nachhaltigkeits-Omnibus ist ein längst überfälliger Schritt und gleichzeitig ein wichtiges Signal dafür, dass die EU den bestehenden Regulierungsdruck anerkennt und erste Korrekturen vornimmt. Entscheidend wird nun sein, dass die angekündigten Vereinfachungen und Entlastungen konsequent umgesetzt werden.

    Klar ist aber auch: Der Nachhaltigkeits-Omnibus kann also nur der Anfang für einen umfassenden Bürokratieabbau sein. Es sind weitere Schritte nötig, die Automobilindustrie hat hierfür konkrete Vorschläge gemacht.

    Fakt ist: Unternehmen können nur für Risiken haften, auf die sie tatsächlich Einfluss haben. Es ist deshalb zu begrüßen, dass im Rahmen des Omnibus die EU-weite zivilrechtliche Haftung im EU-Lieferkettengesetz nicht weiterverfolgt wird und die Sorgfaltspflichten auf direkte Geschäftsbeziehungen beschränkt bleiben.

    Positiv ist, dass mit dem Omnibus eine Straffung und Vereinfachung der CSRD- und CSDDD-Regularien auf den Weg gebracht wird. Entscheidend ist nun auch hier die konsequente Umsetzung der angekündigten Harmonisierung der Datenpunkte. Mit Nachhaltigkeitsberichterstattung, EU-Lieferkettengesetz und Taxonomie werden derzeit tausende, teils redundante Daten erhoben – diese Berichtspflichten müssen dringend vereinfacht und zusammengeführt werden.“

    Sprecher

    Benedikt Herzog-Wolbeck

    Schwerpunkt Wirtschaftspolitik & Handel