Pkw-Märkte in USA, China und Brasilien legen zweistellig zu

    Berlin, 18. Februar 2013

    Die Entwicklung der globalen Pkw-Märkte zeigte sich zum Jahresbeginn erwartungsgemäß unterschiedlich. In China (+59 Prozent), in den USA (+14 Prozent) und in Brasilien (+18 Prozent) erhöhte sich der Absatz deutlich zweistellig. Auch der russische Markt legte zu (+5 Prozent). Die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa hingegen mussten aufgrund der schwachen Nachfrage in wichtigen Ländern einen Rückgang um 9 Prozent hinnehmen.

    Im Januar stieg der Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) in den USA um gut 14 Prozent auf 1,04 Mio. Einheiten. Die deutschen Marken konnten im Light-Truck-Segment schneller wachsen als der Markt. Sie erhöhten ihre Verkäufe um über 15 Prozent auf gut 26.000 Einheiten, während der Light-Truck-Markt insgesamt um mehr als 14 Prozent auf rund 518.000 Einheiten stieg. Im Pkw-Segment erhöhten die deutschen Marken ihren Absatz um 4,5 Prozent auf rund 60.700 Einheiten. Der Pkw-Markt insgesamt legte um 14 Prozent auf rund 522.000 Neuwagen zu. Mit 86.700 Light Vehicles steigerten die deutschen Marken ihren US-Absatz im Januar um knapp 8 Prozent.

    In China präsentierte sich der Pkw-Markt im Januar in besonders guter Verfassung. Das Neuzulassungsvolumen nahm sprunghaft um fast 60 Prozent auf über 1,5 Mio. Fahrzeuge zu. Diese überaus hohe Wachstumsrate ist zu einem erheblichen Teil dem Neujahrseffekt geschuldet: Im vergangenen Jahr fiel das chinesische Neujahrsfest in den Monat Januar, 2013 feiert China im Februar. Entsprechend schwach war aufgrund der Feiertage die Januar-Zahl des Vorjahres.

    Im Januar konnte der brasilianische Markt für Light Vehicles erneut Zuwächse verzeichnen. Die Neuzulassungen stiegen um knapp 18 Prozent auf 297.200 Einheiten. Gefördert wurden die Light-Vehicles-Verkäufe durch die Entscheidung der brasilianischen Regierung, die Marktanreize erneut zu verlängern. Die Industrieproduktsteuer IPI soll allerdings im laufenden Jahr in mehreren Schritten wieder erhöht werden.

    Die Neuwagenverkäufe in Indien lagen im Januar mit 242.400 Einheiten rund 5 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus.

    Der russische Light-Vehicles-Markt erwies sich erneut als stabiler Faktor: Mit 162.100 verkauften Neufahrzeugen lag der Absatz im Januar knapp 5 Prozent über den Vergleichszahlen des Vorjahresmonats.

    Angesichts eines sehr starken Vorjahresmonats sanken in Japan die Pkw-Neuzulassungen im Januar 2013 um über 7 Prozent auf 332.100 Einheiten.

    Auf dem westeuropäischen Pkw-Markt ging die Nachfrage nach Neuwagen im abgelaufenen Monat um knapp 9 Prozent auf 857.500 Einheiten zurück. Die schwierigen Märkte in Frankreich (-15 Prozent), Italien (-18 Prozent) und Spanien (-10 Prozent) gaben zweistellig nach. Die Neuzulassungen in Deutschland lagen mit rund 192.100 Einheiten knapp 9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

    Hingegen setzte die britische Automobilnachfrage zu Jahresbeginn ihren positiven Trend weiter fort: Auf dem zweitwichtigsten westeuropäischen Markt stiegen die Neuzulassungen um gut 11 Prozent auf 143.600 Pkw. Auch in den kleineren Ländern Westeuropas wiesen die Neuzulassungen ein erfreuliches Wachstum auf: In Dänemark (+15 Prozent) und Belgien (+13 Prozent) wuchs die Nachfrage zweistellig.

    Die Pkw-Märkte der neuen EU-Länder zeigten sich im Januar mit knapp 3 Prozent leicht rückläufig. Ausnahmen bildeten lediglich Estland und Polen, hier lagen die Pkw-Neuzulassungen um 28 bzw. 9 Prozent über dem Vorjahreswert.

      Januar 2013
      Anzahl Veränderung 13/12 in %
    Europa (EU27+EFTA)* 918.300 -8,5
    Westeuropa (EU15+EFTA) 857.500 -8,9
    Neue EU-Länder (EU11)* 60.800 -2,8
    Russland** 162.100 4,8
    USA** 1.039.900 14,3
    Japan 332.100 -7,4
    Brasilien** 297.200 17,6
    Indien 242.400 -4,6
    China 1.528.400 59,2
    * ohne Malta    
    ** Light Vehicles