Wissmann: eCall kann für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen
Die Europäische Kommission hat heute eine Verordnung zum Einbau von eCall-Systemen in Neuwagen vorgelegt. Danach sollen alle neuen Fahrzeugtypen in der EU ab Oktober 2015 mit den automatischen Notrufsystemen ausgestattet werden.
Dazu erklärt Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): „Die neuen Systeme können für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen. Die Automobilindustrie hat deshalb die Entwicklung des eCall mit vorangetrieben. Die Kommission hat sich erfreulicherweise nicht darauf beschränkt, allein den Einbau von eCall in die Fahrzeuge zu regeln. Sie hat zudem eine Entscheidung von Parlament und Rat vorgeschlagen, die den Mitgliedsstaaten die Schaffung der nötigen Infrastruktur aufgibt. Das ist richtig, denn die Notrufsysteme können nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn auch die staatlichen Notrufzentralen europaweit entsprechend ausgerüstet sind. Der Ministerrat sollte diesem Vorschlag der Kommission unbedingt folgen.
Unberücksichtigt lässt der Kommissionsvorschlag allerdings, dass heute bereits viele Fahrzeuge mit einem vom Hersteller angebotenen privaten Notrufsystem ausgerüstet sind. Diese Systeme der Hersteller müssen auch künftig als Alternative zum eCall, der die Notrufnummer 112 anwählt, verfügbar bleiben. Denn die Systeme haben ihre Wirksamkeit in der Praxis längst bewiesen und bringen dem Kunden zusätzlichen Nutzen. Sie ermöglichen zum Beispiel auch im Ausland die Kommunikation mit der Rettungsleitstelle in der Muttersprache.
Darüber hinaus ist es erforderlich, der Industrie bei der Einführung des eCall ausreichend Vorlaufzeit für die Entwicklung und den Test der neuen Systeme in den Fahrzeugen zu geben.“