Marktentwicklungen

    Immer weniger Mitarbeiter in der Stammbelegschaft

    In der Automobilindustrie setzte sich der Beschäftigungsrückgang im Jahr 2022 fort.

    In der Automobilindustrie setzte sich der Beschäftigungsrückgang im Jahr 2022 fort.

    Beschäftigung in der deutschen Automobilindustrie

    Im Gegensatz zum Umsatz, entwickelte sich die Beschäftigtenzahl der in Deutschland ansässigen Automobilindustrie im Jahr 2022 rückläufig. Im Mittel des vergangenen Jahres waren 774.300 Personen in den Betrieben der Hersteller von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen beschäftigt. Das entspricht einem Rückgang von gut 1 Prozent bzw. 11.800 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Stand 2022 ist die Beschäftigung in der Automobilindustrie seit dem Beschäftigungsrekord in der Hochkonjunktur im Jahr 2018 um knapp 59.600 Personen geschrumpft.

    Dabei wurden die Rückgänge in der Beschäftigung in der Automobilindustrie durch Beschäftigungsrückgänge bei den Zulieferern getrieben. Die – gemessen an der Beschäftigungszahl – größte Herstellergruppe, die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, verzeichnete mit +1 Prozent einen leichten Anstieg der Beschäftigung. Im Durchschnitt zählten die OEMs im vergangenen Jahr gut 460.600 Beschäftigte. Ein prozentual noch deutlicheres Beschäftigungswachstum verbuchten die Hersteller von Karosserien, Aufbauten und Anhänger. Sie steigerten die Beschäftigung um 4 Prozent auf 39.800 Beschäftigte. Die Zulieferer beschäftigten im Jahr 2022 hingegen im Mittel knapp 17.000 Personen weniger als noch im Jahr zuvor. Das ist ein Beschäftigungsrückgang von 6 Prozent gegenüber Vorjahr und damit der prozentual stärkste Rückgang gegenüber Vorjahr seit 2005. Mit durchschnittlich 273.900 Beschäftigten fiel das Beschäftigungsniveau der Zulieferer auf das niedrigste Niveau seit 1997 (damals im Mittel 255.600 Beschäftigte). 

    Quelle der Daten: Statistisches Bundesamt

    Economic Intelligence & Volkswirtschaft

    Doreen Hüls-Kabir

    Automobilprognosen, Internationale Nutzfahrzeugkonjunktur, Forschung und Entwicklung

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