Nutzfahrzeuge

    Europäischer Markt für leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2022 mit starkem Absatzeinbruch

    Auf dem europäischen Markt sowie dem westeuropäischen Teilmarkt für leichte Nutzfahrzuge entwickelten sich die Absatzvolumina im Jahr 2022 deutlich rückläufig im Vergleich zum Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte 2023 deutet sich leichte Erholung an.

    Auf dem europäischen Markt sowie dem westeuropäischen Teilmarkt für leichte Nutzfahrzuge entwickelten sich die Absatzvolumina im Jahr 2022 deutlich rückläufig im Vergleich zum Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte 2023 deutet sich leichte Erholung an.

    Anders als bei den schweren Nutzfahrzeugen entwickelte sich der europäische Markt (EU, EFTA & UK) für leichte Nutzfahrzeuge (Nutzfahrzeuge bis 6 Tonnen) im vergangenen Jahr rückläufig. Der Absatz leichter Nutzfahrzeuge erlitt mit -18 Prozent einen deutlichen Dämpfer. Insgesamt wurden gut 1,6 Millionen Transporter neu zugelassen. Dabei verzeichneten alle der fünf größten europäischen Einzelmärkte – Frankreich, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Italien und Spanien – zweistellige Rückgänge. Darunter verbuchte der spanische leichte Nutzfahrzeugmarkt das größte Minus (-21 Prozent), gefolgt von Frankreich sowie dem Vereinigten Königreich (jeweils -20 Prozent). Der deutsche und der italienische leichte Nutzfahrzeugmarkt verzeichneten Rückgänge im niedrigen zweistelligen Bereich (-13 bzw. -12 Prozent).

    Der westeuropäische Teilmarkt (EU14, EFTA & UK) entwickelte sich mit einem Minus von 19 Prozent etwas schlechter als der europäische Gesamtmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden etwa 339.500 Einheiten weniger neu zugelassen, im Vergleich zu 2019 gar 537.100 Einheiten weniger. Damit lag der Absatz leichter Nutzfahrzeuge in Westeuropa im vergangenen Jahr 26 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Mit knapp 1,5 Millionen Neuzulassungen machte der westeuropäische Teilmarkt im vergangenen Jahr einen Anteil von rund 91 Prozent an den gesamteuropäischen Neuzulassungen aus.

    In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 wurden auf dem westeuropäischen Markt knapp 14 Prozent mehr leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Damit war dies die erste Jahreshälfte mit positivem Wachstum gegenüber Vorjahreszeitraum seit H1/2021, obschon das Absatzvolumen in der ersten Jahreshälfte 2023 immer noch 19 Prozent bzw. 202.700 Einheiten unter dem des ersten Halbjahres des Vorkrisenjahres 2019 lag. Der europäische Gesamtmarkt (EU, EFTA & UK) für leichte Nutzfahrzeuge verbuchte in der ersten Jahreshälfte 2023 einen Zuwachs von 13 Prozent und wuchs damit leicht schwächer als der westeuropäische Teilmarkt.

    Deutscher Markt für leichte Nutzfahrzeuge entwickelt sich im Jahr 2022 das dritte Jahr in Folge rückläufig

    Wie der deutsche Markt für schwere Nutzfahrzeuge, verzeichnete der deutsche Markt für leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2022 einen Rückgang. Allerdings fiel dieser bei den leichten Nutzfahrzeugen erheblich deutlicher aus. Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen bis 6 Tonnen sanken im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 236.200 Einheiten. Damit lag das Absatzniveau leichter Nutzfahrzeuge im vergangenen Jahr in Deutschland 24 Prozent bzw. 75.700 Einheiten unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Im Jahr 2019 hatte der deutsche Markt für leichte Nutzfahrzeuge erstmals die Marke von 300.000 Einheiten überschritten. Im Jahr 2020 war der Markt infolge der Corona-Pandemie jedoch um 12 Prozent geschrumpft und konnte sich im Jahr 2021 nicht nachhaltig erholen (2021: -1 Prozent gegenüber 2020). Im Jahr 2022 setzte sich somit der rückläufige Trend der vorausgegangen zwei Jahre fort.

     

    Quelle der Daten: Nationale Zulassungsämter

    Letzte Aktualisierung: 24.08.2023

    Lesen Sie mehr zum Thema