Normen und Standards

    Standardisierung zur Elektromobilität

    Standardisierung im Bereich Elektromobilität mit Schwerpunkt auf Systemen und Komponenten des elektrischen Antriebs, wiederaufladbaren Energiespeichern und Anforderungen an den Energietransfer auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.

    Standardisierung im Bereich Elektromobilität mit Schwerpunkt auf Systemen und Komponenten des elektrischen Antriebs, wiederaufladbaren Energiespeichern und Anforderungen an den Energietransfer auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.

    Essenziell für den Markthochlauf

    Die Elektrifizierung des Antriebstranges ist einer der Megatrends der Automobilindustrie aus dem technischen Bereich, neben dem automatisierten Fahren und der Digitalisierung. Die Elektromobilität ist der Schlüssel zum emissionsfreien Fahren in der Zukunft und wird durch politische Organisationen und Regierungen stark gefördert. Für den Hochlauf der Elektromobilität ist die Standardisierung unerlässlich. Normen definieren grundsätzliche Anforderungen an die Qualität und die Sicherheit, tragen zur Kostensenkung bei und ermöglichen Interoperabilität und Kompatibilität. Sie bieten Investitionssicherheit, und die Erfüllung von Standards sichert die Akzeptanz am Markt. Dies ist im Rahmen des Hochlaufs der Elektromobilität vor allem für die Kundenakzeptanz von entscheidender Bedeutung.

    Die Projektentwicklung von Standards im Bereich Elektromobilität erfolgt bei der International Organization for Standardization (ISO) unter dem TC22/SC37 „Electrically propelled vehicles“. Die Gremien werden auf nationaler Ebene im Normenausschuss Automobiltechnik unter dem AA37 „Elektrische Straßenfahrzeuge“ gespiegelt.

    Die Gremien decken mit ihrer Struktur alle Aspekte der Standardisierung im Bereich Elektromobilität ab. Dies reicht von Personenkraftwagen bis zu Nutzfahrzeugen, von Terminologie bis zu Leistungs- und Verbrauchsmessung und von Anforderungen an den Energietransfer bis hin zu Systemen und Komponenten für den elektrischen Antrieb.

    Sechs verschiedene Aufgabenbereiche

    Die Abteilung Normung und Regelwerke übernimmt die Erstellung neuer Normen sowie die Überarbeitung bereits bestehender Normen und betreut dafür Arbeitskreise zu den Themen:

    • Aspekte der elektrischen Sicherheit für elektrisch angetriebene Straßenfahrzeuge

    • Terminologie

    • Leistungs- und Verbrauchsmessung für Fahrzeuge mit elektrischen Antriebskomponenten

    • Anforderungen an und Prüfungen von Batteriesystemen

    • Fahrzeuganforderungen an kabelgebundenes und kabelloses Laden

    • Anforderungen an Komponenten des elektrischen Antriebsstranges und des HV-Bordsystems

    Im Bereich Aspekte der elektrischen Sicherheit für elektrisch angetriebene Straßenfahrzeuge geht es vor allem um Sicherheitsanforderungen an E-Fahrzeuge. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge stellen andere Anforderungen als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Dies betrifft vor allem die Betriebssicherheit von Elektrofahrzeugen. Die Betriebssicherheit bezieht sich vor allem auch auf den Schutz von Personen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs.

    Im Bereich Terminologie werden die wichtigsten Begriffe und Definitionen aus dem Bereich der Elektromobilität niedergeschrieben. Dies sorgt für ein weltweit einheitliches Verständnis von allen Begriffen rund um die Elektromobilität. Dies bildet damit auch die Grundlage für die Erstellung weiterer Standards im Bereich Elektromobilität.

    Höhere Effizienz und besserer Schutz

    Die Leistungs- und Verbrauchsmessung für Fahrzeuge mit elektrischen Antriebskomponenten beschäftigt sich mit Messverfahren zum Messen des Energieverbrauchs und der Reichweite von Hybrid-elektrisch betriebenen Straßenfahrzeugen – von außen aufladbar oder nicht – und Brennstoffzellenfahrzeugen.  

    Im Kreis zu Anforderungen an und Prüfungen von Batteriesystemen werden unter anderem Sicherheitsanforderungen an wiederaufladbare Energiespeicher von Elektrofahrzeugen adressiert. Dies trägt maßgeblich zur Verbesserung des Schutzes von Personen bei.  

    Bei den Fahrzeuganforderungen an kabelgebundenes und kabelloses Laden werden Anforderungen an die Betriebssicherheit und die Funktionssicherheit beim Normalladen, dem Schnellladen, dem kabellosen Laden sowie dem automatisch-konduktiven Energietransfer definiert. Darüber hinaus werden hier auch spezielle Anforderungen an Nutzfahrzeuge aufgegriffen.

    Im Bereich der Anforderungen an Komponenten des elektrischen Antriebsstranges und des HV-Bordsystems werden Spannungsunterklassen und Merkmale wiederaufladbarer Energiespeicher und Merkmale elektrischer Antriebssysteme definiert. Darüber hinaus werden hier auch Testverfahren zur Prüfung der Leistung von elektrischen Antriebskomponenten der Spannungsklasse B spezifiziert.

    Weitere Informationen zu den Themen der Standardisierung im Bereich Elektromobilität, zu den entsprechenden Gremien ISO/TC22/SC37 und NA 052-00-37 AA sowie zu den veröffentlichten Standards aus diesem Bereich finden Sie unter den folgenden Links:

    ISO – ISO/TC 22/SC 37 – Electrically propelled vehicles 

    Nationale Gremien (din.de)

    Normung und Regelwerke

    Daniel Pacner

    Referent Elektromobilität und alternative Antriebssysteme

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