Sicherheit

    Warnung in der letzten Sekunde

    Gut 17 Prozent der Verkehrsunfälle mit Verletzten und Getöteten entstehen durch Auffahrunfälle. Ab dem Jahr 2024 wird an allen neu zugelassenen Autos das sogenannte Notbremslicht Pflicht. Es springt an, wenn der Fahrer abrupt bremst, und soll so die Anzahl der Auffahrunfälle verringern.

    Gut 17 Prozent der Verkehrsunfälle mit Verletzten und Getöteten entstehen durch Auffahrunfälle. Ab dem Jahr 2024 wird an allen neu zugelassenen Autos das sogenannte Notbremslicht Pflicht. Es springt an, wenn der Fahrer abrupt bremst, und soll so die Anzahl der Auffahrunfälle verringern.

    Das Notbremslicht

    Seit Ende 2019 ist die EU-Verordnung 2019/2144 („Verordnung über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbstständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge im Hinblick auf ihre allgemeine Sicherheit und den Schutz der Fahrzeuginsassen und von ungeschützten Verkehrsteilnehmern“) in Kraft. Sie gilt ab dem 6. Juli 2022 für alle neuen typgenehmigten Pkw in der EU. Ab dem 7. Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Pkw die in der Verordnung festgelegten Systeme serienmäßig an Bord haben. Zu den neuen verpflichtenden Assistenten gehört auch das Notbremslicht.

    Als Notbremslicht wird ein Assistenzsystem bezeichnet, welches den hinter dem Fahrzeug befindlichen Verkehrsteilnehmern anzeigt, dass das fahrende Fahrzeug mit einer für die jeweiligen Straßenverhältnisse starken Verzögerung gebremst wird. Wenn ein Autofahrer stark bremst, blinken die Bremsleuchten sichtbarer auf als üblich, sodass nachfolgende Pkw-Fahrer gewarnt werden und früher reagieren können.

    Funktion des Notbremslichts

    Das Notbremslicht zeigt an, dass das Fahrzeug mit einer starken Verzögerung abgebremst wird, indem das Bremslicht in schneller Folge aufblinkt. Dies geschieht bei einer dauerhaften Verzögerung von über sechs Metern pro Quadratsekunde und bei einer Geschwindigkeit von über 50 Kilometern pro Stunde. Es wird ebenfalls aktiviert, solange das Antiblockiersystem (ABS), welches bereits seit Langem in Fahrzeugen vorgeschrieben ist, regelt. Bei Erreichen des Stillstands schaltet sich die Warnblinkanlage hinzu, um den folgenden Verkehr weiterhin zu warnen.

    Verkürzter Bremsweg durch Verkürzung der Reaktionszeit

    Das Notbremslicht hilft insbesondere, um die Gefahr von Auffahrunfällen zu verhindern und zu reduzieren, welche in Deutschland 17 Prozent der Verkehrsunfälle mit Getöteten und Verletzten zur Folge haben.

    Untersuchungen ergeben, dass sich durch die Verwendung von blinkenden Bremslichtern statt des herkömmlichen Bremslichts in Notbremssituationen die Bremsreaktionen der Autofahrer im Durchschnitt um bis zu 0,2 Sekunden verkürzen. Der Anhalteweg verkürzt sich dadurch bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde um rund 4,40 Meter, bei 100 Kilometern pro Stunde sogar um rund 5,50 Meter.

    Dies zeigt, dass das Notbremslicht eine effektive Sicherheitsfunktion darstellt, um die Gefahr von Auffahrunfällen zu reduzieren.

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