VDA Future Tech Day 2025

    VDA Future Tech Day 2025

    Wie können Startups, KMU, Industrie, Politik und Investoren gemeinsam die Zukunft der Automobilindustrie gestalten?

    Am 4. November lud der VDA zum Future Tech Day ins Radisson Collection Hotel in Berlin ein. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, KMU und der Startup-Szene diskutierten dabei über die Zukunft der Branche.

    Wie kann die deutsche Automobilindustrie ihre traditionsreichen Stärken in die digitale und klimaneutrale Mobilität der Zukunft überführen – in eine Ära, die von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neuen Partnerschaften geprägt ist? Und welche Rolle spielen Startups in der Transformation der Mobilität? Diese Fragen wurden beim Future Tech Day 2025 ausgelotet, zu dem der Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) am 4. November im Radisson Collection Hotel in Berlin geladen hatte. Auf der Tagesordnung standen verschiedene Keynotes, Masterclasses und Networking-Formate. Vor Ort kamen hochkarätige Köpfe aus Politik, Wirtschaft und der Startup-Szene zusammen – mit dem Ziel, die Zukunft der Automobilindustrie durch Kooperation zu gestalten.

    Aufbruch in die Mobilität der Zukunft

    Zum Auftakt der Veranstaltung betonte VDA-Präsidentin Hildegard Müller die Bedeutung von Innovationskraft als Motor der Transformation: „Unternehmen mit innovativen Ideen waren es, die die deutsche Automobilindustrie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. In Deutschland wurde das Auto erfunden und hier wurde es vielfach weiterentwickelt. Auch heute ist unsere Industrie bei den großen Zukunftsthemen stark aufgestellt.“

    Einige Impressionen vom Future Tech Day 2025

    Müller betonte dabei auch die wichtige Rolle von Startups:

    „Ich bin überzeugt, dass die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie die klimaneutrale und digitale Mobilität erfolgreich gestalten. Und ich bin sicher, dass Startups auf diesem Weg wichtige Partner sind. Abgesehen von den politischen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen müssen wir uns auch selbst fragen: Wie schaffen wir es, weiterhin eine innovationsstarke Branche zu bleiben? Und genau hier können Startups Abhilfe schaffen und frischen Wind in die Industrie bringen.“

    Die oben erwähnten Herausforderungen politischer und wirtschaftlicher Natur benannte Müller dabei klar: „Es braucht umfassende und mutige Reformen, die dafür sorgen, dass unser Standort wieder an die Spitze kommt. Das bedeutet: Energiepreise runter, weniger Steuern und Abgaben, schnellere Genehmigungen sowie ein spürbarer Bürokratieabbau, offene Märkte statt Protektionismus und Technologieoffenheit statt Begrenzung – die Liste der erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist längst bekannt.“

    Wettbewerbsfähigkeit stärken – Impulse aus Brüssel und Berlin

    Politische Impulse gab es nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Brüssel: Die EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, Ekaterina Zaharieva, hob in ihrer digitalen Keynote die Notwendigkeit hervor, die europäische technologische Souveränität zu stärken: „Deutschland spielt eine Schlüsselrolle in der Automobilindustrie. Die Transformation ist entscheidend für den Erfolg der gesamten europäischen Automobilindustrie – und wir stehen bereit, diesen Wandel aktiv zu unterstützen.“

    Ein Foto von Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Startups und für Forschung und Innovation.Ein Foto von Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Startups und für Forschung und Innovation.Ein Foto von Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Startups und für Forschung und Innovation.Ein Foto von Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Startups und für Forschung und Innovation.Ein Foto von Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Startups und für Forschung und Innovation.
    Deutschland spielt eine Schlüsselrolle in der Automobilindustrie. Die Transformation ist entscheidend für den Erfolg der gesamten europäischen Automobilindustrie – und wir stehen bereit, diesen Wandel aktiv zu unterstützen.
    Ekaterina ZaharievaEU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation

    Daran anknüpfend betonte Thomas Jarzombek, Parlamentarischer Staatssekretär für Digitales und Staatsmodernisierung, in seiner Keynote: „Die Digitalisierung der deutschen Industrie gelingt nur, wenn Startups und etablierte Unternehmen ihre Stärken zusammenbringen. Startups liefern die Agilität und technologische Innovationen, während der Mittelstand und die Industrie über Marktkenntnis und Skalierungskraft verfügen. Diese Verbindung sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland im globalen Markt.“

    Venture Clienting und KI: Wie Unternehmen mit Startups und Digitalisierung wachsen

    Als Wegbereiter des Venture Clienting eröffnete Gregor Gimmy, Gründer der BMW Startup Garage, einen spannenden Blick darauf, wie etablierte Unternehmen ihre Innovationskraft nicht nur durch eigene Forschung, sondern auch durch die gezielte Integration von Impulsen aus der Startup-Szene fördern können: indem etablierte Unternehmen systematisch nach geeigneten Startup-Lösungen für ihre Probleme scouten, diesen auf Augenhöhe begegnen, in kurzer Zeit gemeinsame Prototypen erstellen und im besten Falle zum „Wagniskunden“ der Startups werden. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

    Panel: Fokus auf Startups? Lohnt es sich wirklich?

    • Philipp Rose, Managing Director, Robert Bosch Venture Capital
    • Dr. Axel Krieger, Partner und Managing Director, Yttrium
    • Fabian Dudek, CEO & Founder, GlassDollar GmbH
    • Alexander Hartmann, Venture Clienting Manager, Audi Startup Connect
    • Moderation: Marcus Willand, Managing Director, reziprok ventures

    Keynote: Ideen zünden, Innovationen fahren: Von der Vision auf die Straße

    • Nicolaas Tempelhoff, Head of Future Trends, Tech Scouting & Partnerships, Mercedes-Benz AG

    Keynote: Wettbewerbsvorsprung durch Venture Clienting und KI-gestützte Transformation

    • Marie Mathis-Frohnmayer, Venture Client Manager, Next Shed by Eberspächer
    • Florian Dürr, VP Digital Transformation, Eberspächer

    Was einst als Experiment begann, entpuppt sich heute als Erfolgsstrategie, die Konzernstrukturen aufbricht und frische Impulse in die Unternehmen bringt.

    Und während viele noch in Schlagwörtern über Künstliche Intelligenz sprechen, brachte Thuy-Ngan Trinh mit „Vom Bullshit-Bingo zum Business Impact – KI, die man in P&L sieht und spürt“ Licht in den Buzzword-Dschungel. Sie zeigte, wie KI – richtig eingesetzt – nicht nur Vision, sondern ein messbarer Wettbewerbsvorteil sein kann. Besonders KMU könnten so den Sprung von der digitalen Beobachterrolle in eine gestaltende Position schaffen.

    Vernetzung als Erfolgsfaktor: Speed-Dating mit Wagniskapitalgebern 

    Ein weiterer Höhepunkt des Tages war das VC-Speed-Dating, bei dem Gründerinnen und Gründer auf Investoren aus dem Mobilitätssektor trafen. Innerhalb weniger Minuten entstanden vielversprechende Verbindungen – von der ersten Begegnung bis zu konkreten Kooperationsgesprächen.

    Am Nachmittag folgte ein Panel mit Vertreterinnen und Vertretern aus Corporate Venture Capital (CVC), OEM, VC und der Startup-Szene. Diskutiert wurde darüber, wie sich Innovationsstrategien in einem zunehmend komplexen Mobilitätsökosystem erfolgreich umsetzen lassen. Was dabei deutlich wurde: Offenheit, Geschwindigkeit und der Mut zum Experimentieren sind entscheidende Faktoren, um die Mobilität der Zukunft nachhaltig zu gestalten.

    Auszeichnung für die besten Ideen: Mobility Innovation Award

    Zum Abschluss des Tages präsentierten ausgewählte Startups ihre Lösungen für die Mobilität von morgen beim Mobility Innovation Award Pitch, präsentiert von Plug and Play. Bewertet wurden die Pitches von einer hochkarätigen Jury, bestehend aus Lars Biermeyer (Corporate Strategy & Innovation Ecosystem bei HELLA), Daniel Willenbrink (Investment Manager bei Leap435) und Florian Messner-Schmitt (Head of Corporate Innovation bei TRUMPF).

    Herzlichen Glückwunsch an das Gewinner-Startup Compredict, das damit auch einen exklusiven Stand beim 10-jährigen Jubiläum der nächsten EXPO Days von STARTUP AUTOBAHN am 2. Juli 2026 gewonnen hat.

    Fazit: Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Zukunft

    Der Future Tech Day 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit – von der Digitalisierung bis hin zur technologischen Souveränität – nur im Schulterschluss zwischen Industrie, Politik und Startups gemeistert werden können.

    Mit rund 150 Teilnehmenden, hochkarätigen Speakerinnen und Speakern aus Politik, Wirtschaft, Mittelstand und Startup-Szene sowie einer starken inhaltlichen Agenda überzeugte die Veranstaltung Publikum und Teilnehmende gleichermaßen. Die Botschaft des Tages: Nur wer Kooperation lebt, kann Transformation gestalten – und Erfolgsgeschichten schreiben.

    Bildnachweis aller Fotos: VDA/Tom Maelsa

    Fragen zur Veranstaltung? Ihr Ansprechpartner:

    Start-ups & Tech-Unternehmen

    Jens Bernhardt

    Referent