Produktion

    Umweltschutz in der Produktion

    Nachhaltigkeit muss entlang der gesamten Wertschöpfungskette gedacht werden – also auch für die Produktion. Was die Automobilindustrie unternimmt.

    Nachhaltigkeit muss entlang der gesamten Wertschöpfungskette gedacht werden – also auch für die Produktion. Was die Automobilindustrie unternimmt.

    Ökologische und soziale Nachhaltigkeit

    Unsere Automobilindustrie richtet die Produktion immer stärker an den Prinzipien der Nachhaltigkeit aus. Dabei geht es darum, ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Ziele vertikal – also über alle Wertschöpfungsstufen hinweg – zu verankern. Die Verantwortung für ein nachhaltiges Wirtschaften sollte dabei gemeinsam getragen werden: von den Unternehmen, der Politik und der Gesellschaft. Die deutsche Automobilindustrie leistet hier ihren Beitrag. Die Hersteller und Zulieferer nehmen ihre Verantwortung entlang des gesamten Produktions- und Nutzungszyklus eines Automobils aktiv wahr: von der Auswahl der Materialien über die Produktion am Standort Deutschland und den kraftstoffsparenden Betrieb bis hin zum Schließen von Stoffkreisläufen am Ende des Lebenszyklus.

    In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten die deutschen Automobilhersteller enorme Erfolge bei der Schonung von Ressourcen in der Fertigung erzielen. Unter anderem sank dadurch der Trinkwasserverbrauch um mehr als 60 Prozent je produziertes Fahrzeug. Mehr als 80 Prozent der Produktionsabfälle werden heute verwertet. Auch sind seit 1990 die Lösemittelemissionen aus der Fahrzeugserienlackierung um 65 Prozent zurückgegangen. Sie erreichen heute im internationalen Vergleich das niedrigste Niveau.  

    Als Automobilindustrie wollen wir Automobile herstellen, die nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Herstellung nachhaltig sind.
    Die Vision
    Wir setzen uns mit anderen Verbänden und der Politik zusammen gemeinsame Ziele, um eine nachhaltige Produktion für unsere gesamte Branche zu erreichen. Dabei orientieren wir uns an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, am Pariser Klimaabkommen und an der Global Compact Initiative.
    Die Mission

    Die beteiligten Unternehmen der Automobilindustrie verankern Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie. Sie einigen sich auf ökologische und soziale Standards als Vorgaben für die OEMs und alle Lieferanten entlang der gesamten Lieferkette (analog ISO 16949). Eine Standardisierung von Reportings analog zum Harbour Report oder zur Value Balancing Alliance ist zu prüfen (Erfassung der Daten, Datenqualität, Methodik, Berechnungsgrundlage, Key Performance Indicators, Monetarisierung und so weiter). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sensibilisiert für ökologische und soziale Nachhaltigkeit (etwa die Go Green Initiative).

    Ökologische Nachhaltigkeit beinhaltet unter anderem die Verminderung von Treibhausgasemissionen und Schadstoffen sowie einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser, die Verminderung von Abfall oder Abwasser sowie die Steigerung des Recyclings von Produktionsabfällen. Diese Themen tragen zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei (Sustainable Development Goals, SDGs). Dennoch liegt ein besonderer Fokus auf der Thematik der Vermeidung von Treibhausgasemissionen, speziell CO₂. 

    CO₂-Emissionen werden nach folgenden Scopes betrachtet:

    Alle Emissionen, die aus unmittelbaren Quellen innerhalb der Grenzen des analysierten Systems stammen.

    Alle Emissionen aus von außerhalb erzeugter und eingekaufter Energie.

    Alle sonstigen indirekten Emissionen, darunter die aus der Herstellung, dem Transport eingekaufter Güter oder der Verteilung und Nutzung der eigenen Produkte oder der Entsorgung von Abfällen; auch Emissionen aufgrund von Geschäftsreisen gehören hierzu. Da hier ein unmittelbarer Fokus auf die Produktion gelegt wird, werden Prozesse im Rahmen des Scope 3 nicht betrachtet.  

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    Abteilung Produktion, Logistik & Aftermarket – Fachgebiet Produktion & Fertigungsverfahren

    Robert Cameron

    Abteilungsleiter und Fachgebietsleiter