Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit

    Sustainable Development Goals

    Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, genannt „Sustainable Development Goals“ (SDGs), richten sich weltweit an die Akteure in Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Die deutsche Automobilindustrie setzt sich vielfältig für die Erreichung dieser Ziele ein.

    Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, genannt „Sustainable Development Goals“ (SDGs), richten sich weltweit an die Akteure in Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Die deutsche Automobilindustrie setzt sich vielfältig für die Erreichung dieser Ziele ein.

    Seit September 2015 besteht für die Vereinten Nationen eine gemeinsame Grundlage für das Vorantreiben von Nachhaltigkeit in der Welt. Alle Mitgliedstaaten der UN unterzeichneten damals eine Einigung auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Diese Ziele bedingen sich in hohem Ausmaß gegenseitig. Deshalb ist eine gesamtheitliche Betrachtung auch dann möglich, wenn der Fokus nur auf ausgewählte SDGs gerichtet wird.   

    Die deutsche Automobilindustrie bekennt sich zu einem global angelegten und stetig weiterzuentwickelnden Verständnis von Nachhaltigkeit. Die Unternehmen unterstützen die Umsetzung von Maßnahmen für Nachhaltigkeit in vielfältiger Weise und in Einklang mit der dreidimensionalen Ausrichtung in Form von ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung. Die Auswahl ihrer Hauptzielsetzungen ist im Folgenden anhand von 5 der 17 SDGs erläutert. Damit in Zusammenhang stehend werden auch Elemente von Armutsbekämpfung (SDG 1), Nahrungsverfügbarkeit (SDG 2), Gesundheitsförderung (SDG 3), Gleichberechtigung (SDG 5 & 10), Ausbau klimaneutraler Energieversorgung (SDG 7) und Naturschutz (SDG 14 & 15) adressiert.

    Eine starke Wirtschaft bietet einer Gesellschaft die Grundlage zur Sicherung von ökonomischem und sozialem Wohlstand. Ein marktübergreifender Wettbewerb durch einen fairen Freihandel trägt darüber hinaus dazu bei, dass sich Unternehmen in ihrer Leistung stetig verbessern und weiterentwickeln.  

    Dies wirkt sich auch positiv auf die Beschäftigten aus. Eine wachsende Volkswirtschaft schafft die Grundlage, um den Menschen gute Löhne und hohe soziale Standards zu bieten.  

    Die deutsche Automobilindustrie leistet für diese Zielsetzungen einen essenziellen Beitrag. Hierzulande trägt sie zu 18,7 Prozent der Bruttowertschöpfung und 14 Prozent der Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe bei. Darüber hinaus entwickelte die Automobilindustrie über die Responsible Supply Chain Initiative (RSCI) einen Assessment-Standard, um die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten entlang ihrer Lieferketten sicherzustellen, Risiken zu identifizieren und Mitarbeitende zu schützen. So trägt sie zur Stärkung von sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit bei. 

     

    Weiterführende Informationen:

    Wirtschaft und Industrie

    Marktentwicklung

    Außenwirtschaft

    Beschäftigungseffekte der Transformation

    Responsible Supply Chain Initiative (RSCI)

    Technische, soziale und Geschäftsmodellinnovationen sind die Grundlage der stetigen Modernisierung. Um Erfindungen und Produktentwicklungen einen weitreichenden Einfluss auf die gesamte Gesellschaft zu ermöglichen, ist es notwendig die ökonomische Innovationskraft hochzuhalten und breitenwirksam einzusetzen. Dies verlangt sowohl direkte Förderung von Forschung und Entwicklung als auch eine priorisierte Unterstützung des verarbeitenden Gewerbes sowie das Schaffen der benötigten Infrastrukturen.  

    Die deutsche Automobilindustrie ist Vorreiter hinsichtlich der Investitionen in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus setzt sie sich ein für den Ausbau zukunftsfähiger Infrastrukturen wie Ladeinfrastruktur, Strom- und Wasserstoffnetze, Energieversorgung und IT. 

     

    Weiterführende Informationen:

    Forschung und Entwicklung

    Innovationen

    Ladeinfrastruktur

    E-Autos im Stromsystem

    SEPs

    Industriepolitik

    Das Thema Nachhaltigkeit verlangt immer einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt zum einen, dass die Umsetzung in globalem Maßstab erfolgen muss und zum anderen, dass Produkte über ihren kompletten Lebenszyklus und über alle Wertschöpfungsstufen hinweg auf Nachhaltigkeit zu betrachten sind.  

    Die deutsche Automobilindustrie unternimmt verschiedene Maßnahmen. Beispiele:  

    • Nachhaltiges Design: Erhöhen von Energieeffizienz, Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit;  
    • Sparsame Herstellung: Reduktion von Energie- und Wasserverbrauch, Ressourcenschonung und Umsichtigkeit bei der Materialbeschaffung;  
    • Umsichtiger Gebrauch: Entwicklung des vernetzten und automatisierten Fahrens;  
    • Schließung des Produktlebenszyklus: Etablieren von Kreislaufwirtschaft.  

     

    Weiterführende Informationen:

    Design for Sustainability

    Batterie

    Produktion

    Chemikalienrecht

    Rohstoffe für die Elektromobilität

    Vernetztes und automatisiertes Fahren

    Kreislaufwirtschaft

    Im Jahr des Bekenntnisses zu den 17 SDGs der Vereinten Nationen unterzeichnete die internationale Staatengemeinschaft auch das Pariser Klimaschutzabkommen. Die deutsche Automobilindustrie bekennt sich ebenfalls zu dem darin festgelegten Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Die ist entscheidend für den Schutz von Umwelt und Ressourcen in Zukunft. 

    Für den Bereich Mobilität steht das Thema Dekarbonisierung im Fokus, wobei in jedem Fall eine globale Betrachtungsweise entlang des gesamten Lebenszyklus als essenzieller Bestandteil anzusehen ist. Die CO₂-Emissionen entstehen bei einem klassischen Verbrennerfahrzeug zu 75 Prozent in der Nutzungsphase. Demnach ist der Hochlauf der Elektromobilität die wirkungsvollste Stellschraube für diesen Zweck. Die Hersteller und Zulieferer der deutschen Automobilindustrie investieren von 2023 bis 2027 weltweit mehr als 250 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Der Fokus dieser Investitionen liegt auf der Transformation, insbesondere der E-Mobilität - inkl. Batterietechnik und autonomes Fahren. Zusätzlich braucht es im Schulterschluss mit der Politik einen signifikanten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Digitalisierung. 

     

    Weiterführende Informationen:

    Emissionshandel und CO2-Preis

    Connected-Car-Technologies

    Wasserstoff und E-Fuels

    Dekarbonisierung des Lebenszyklus eines PKWs

    Handelspolitik und Nachhaltigkeit

    Nachhaltige Entwicklung, auch für zukünftige Generationen, gelingt nur, sofern die beteiligten Gruppen zusammenarbeiten. Dies umfasst Regierungen, den Privatsektor und die Zivilgesellschaft und verlangt Kooperation über die Grenzen von Unternehmen, Branchen und Staaten hinweg.  

    Als Wirtschaftsverband sieht der VDA eine seiner Hauptaufgaben darin, den Austausch zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen voranzutreiben und stetig aufzuwerten. Seine Rolle inkludiert dabei vermittelnde, informierende, kontextualisierende und appellierende Tätigkeiten. Beispielhaft ist an dieser Stelle wieder die Responsible Supply Chain Initiative (RSCI) herauszuheben, die einen Assessment-Standard zur kollaborativen Umsetzung von sozialen Sorgfaltspflichten bietet.  

    Außerdem war der Verband Anstoßgeber für das Internationale Materialdatensystem (IMDS) als globalen Produktionsstandard für Autoteile sowie die Plattform Catena-X zum simplifizierten Datenaustausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. 

     

    Weiterführende Informationen:

    Europäische Agenda

    Bedeutung der Handelspolitik

    Handel und Nachhaltigkeit

    Cluster Internationale Verbändepartnerschaften Indien und Afrika

    Responsible Supply Chain Initiative (RSCI)

    Fachgruppe Umwelt

    Michael Püschner

    Leiter